Am 24. Februar stand in Unterhaching die zweite Runde der Regionalliga an. Dabei trafen wir auf zwei der drei Topteams der Liga: Oberbayern mit den 1. Bundesliga-erfahrenen Cracks William Schwass und Björn Buschmann sowie Kelheimwinzer, die letztjährigen Absteiger aus der zweiten Bundesliga.
Wir traten die Reise in der Annahme an, gegen diese hochklassigen Gegner nicht Punkte dafür aber viel Erfahrung mitzunehmen. Zudem hofften wir, allzu heftige Klatschen vermeiden zu können. Überraschenderweise konnten wir die Erwartungen deutlich übertreffen.
Aufgrund der grossen Distanz reisten wir schon am Vorabend an. Es zeigte sich, dass das Hotel nicht nur mit einem attraktiven Preis-/Leistungsverhältnis aufwarten konnte, sondern auch mit einer günstigen Lage in der nahe eines leckeren Burger-Restaurants. Da der Abend nicht mehr so jung und der Hunger entsprechend gross war, konnte der dringend benötigte Vitaminnachschub schnell und reichlich gestillt werden.
Auch das Frühstück liess keine Wünsche offen, der Energiespeicher wurde für die anspruchsvollen Aufgaben gut gefüllt.
In der ersten Partie trafen wir auf den Gruppenfavoriten Oberbayern, der nebst den beiden erwähnten Topspielern den Schweizer Philipp Derungs und Terence Schwass am Start hatte. Letzterer ersetze den kurzfristig ausgefallenen Schweizer Manuel Häfeli, aber auch so waren die Schweizer in dieser Partie in der Überzahl.
Gegen Terence konnten wir uns einiges ausrechnen, gegen Philipp ein wenig, aber gegen William und Björn musste mit 0:16 Punkten gerechnet werden. Der Auftakt begann mit einem Paukenschlag: Jerry bezwang Björn sensationell und konnte so zwei "Big Points" landen. Sichtlich auf dem falschen Fuss kalt erwischt, fand Björn auch im Anschluss kaum ins Spiel und liess nur gegen Pat seine Klasse aufblitzen. Auch gegen René und Hampi musste er überraschend als Verlierer von Tisch und war mit der 2:6 Bilanz verständlicherweise bedient.
Die drei top aufgelegten Leppards bezwangen auch Terence, René zudem auch Philipp, welcher sich dafür nervenstark mit einem Nadelstich kurz vor Schluss knapp gegen Hampi und Pat behaupten konnte. Durch diese unvorgesehene Entwicklung lag bis zum Schluss noch alles drin. Pat konnte mit einem Sieg gegen Terence das Unentschieden sichern und für einen nie erwarteten Punktgewinn sorgen. Doch nach einem Doppelschlag von Terence gleich zu Beginn musste Pat stets einem Rückstand nachrennen. Er kam zwar noch zum Ausgleich, doch das Unentschieden nützte nichts. Da ihm auch gegen die anderen Oberbayern kein Effort gelang, blieb am Schluss ein undankbares 15:17 auf dem Matchblatt stehen.
Gegen Kelheimwinzer war die Ausgangslage ähnlich: Wir trafen auf ein ausgeglichenes Team auf hohem Niveau, das traf allerdings nun auch auf uns zu, denn Pat hatte sich vom Dämpfer erholt und konnte sein Potenzial nun besser abrufen. Nahezu alle Spiele waren umkämpft und ein Ausgang unvorhersehbar, da quasi jeder jeden schlagen konnte - in einer solchen Konsequenz, dass es in der Partie kein einziges Unentschieden gab und tatsächlich alle 8 Spieler mit je zwei Siegen und Niederlagen eine 4:4 Bilanz aufwiesen! Das logische Unentschieden bescherte uns den zuvor unerwarteten Punkt, dem trotzdem etwas Wehmut anhängte, da René, Hampi und Pat ihre letzten Spiele nach Führungen noch verloren und ein einziger Punkt aus den drei Partien gereicht hätte.
Rückblickend konnten wir eine nie erwartete, brillante Leistung abrufen und mit diesen Spitzenteams auf Augenhöhe agieren. Der eine Punkt ist für den Klassenerhalt ein Bonus, und mit dieser Leistung sollte der Ligaerhalt auch kein Thema sein. Dass uns der Effort vor den Augen der prominenten und sympathischen Zuschauern Peter Funke (DTKV-Präsident, Flinke Finger Bruck) und Rainer Schönlau (ebenfalls Flinke Finger Bruck) gelang, wertete den gelungenen Ausflug nach Unterhaching zusätzlich auf.